Cannabis Sissi – Seit vorchristlicher Zeit bis in die Moderne wurde Cannabis als Arzneimittel verwendet und ist auch heute bekannt dafür. Bis Mitte des 19. Jahrhundert wurden fast ausschließlich die Samen des Hanf medizinisch genutzt. Das änderte sich ab 1840 schlagartig durch neue Erkenntnisse aus Indien, Cannabiskraut konnte sich etablieren und wurde Mitte des 20. Jahrhundert leider verboten. Seit der Jahrtausendwende erleben cannabinoidhaltige Arzneimittel eine Renaissance in unserem Alltag.

  1. Haschisch in der arabischen Welt
  2. Hanf im mittelalterlichen Europa
  3. Die Blütezeit von Cannabis

Haschisch in der arabischen Welt

Im Gegensatz zur abendländischen Kultur war die Stellung von Cannabis innerhalb der Gesellschaft als Arzneimittel in der persisch-islamischen Welt beachtlich. Von den meisten arabischen Ärzten wird Hanf verschrieben. Auch der berühmteste aller arabischen Ärzte, Ibn Sina, genannt Avicenna (980– 1037) erwähnt den Gebrauch von Cannabis in seiner Schrift „Canon medicinae“.

Dieses Lehrbuch galt auch im Abendland noch bis ins 15. Jahrhundert als das vollständigste und beste Werk über Medizin.

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Hanf im mittelalterlichen Europa – Cannabis Sissi

Das Wissen um die Hanfpflanze bezog vor allem um die Schriften aus der Antike, neue Erkenntnisse kamen selten dazu. Nach wie vor waren es vor allem die Hanfsamen oder das daraus gewonnene Öl, welche medizinisch genutzt wurden. Das Kraut an sich wurde selten angewandt. In praktisch allen wichtigen Kräuterbüchern des frühen und späteren Mittelalters erwähnt man Hanf.

Die Blütezeit von Cannabis – Cannabis Sissi

Das 19. Jahrhundert gilt als Blütezeit des Hanf, er galt regelrecht als Allheilmittel und war eines der in Apotheken am meisten verkauften Arzneimittel in Europa und USA. So waren Cannabisextrakte zu dieser Zeit in allen Apotheken kaufbar, nahezu jede Ortsapotheke hatte sogar ihre eigene Vorschrift zur Herstellung von Cannabistinkturen. Zwischen 1842 und 1900 machten Cannabispräparate dort die Hälfte aller verkauften Medikamente aus.

In Europa waren zwischen 1850 und 1950 über 100 verschiedene Cannabismedikamente erhältlich. Cannabis wurde Stück für Stück die leichtere und bekömmlichere Alternative zu Opium. Cannabis wurde hierbei gegen zahlreiche Krankheiten wie Neuralgien, Migräne, Rheuma, Kopfschmerzen, epilepsieähnliche und andere Arten von Krämpfen eingesetzt. Auch als Beruhigungs- und Schlafmittel sowie als Hustenstiller und als Arzneimittel bei asthmatischen Beschwerden griff man zu Cannabis.

Für uns mögen die Habsburger nach außen hin sehr konservativ und bieder wirken, doch auf den zweiten Blick waren Franz Josef, Sissi und ihre Gefolgschaft gar nicht so anständig, wie man denkt.

So hat Kaiser Franz Codein in rauen Mengen konsumiert, angeblich gegen seinen Raucherhusten. Sein Neffe Franz Ferdinand bevorzugte, wie Aufzeichnungen von 1912 belegen, Opiumgurgelwasser, es sollte Zahnschmerzen besänftigen und auch schon einmal Heroin hat er angewandt.

Morphiumpulver und Kokainzäpfchen nahm Kronprinz Rudolf auf der Suche nach Linderung seines Trippers. Neben dem Tripper zählten vor allem Syphilis und Tuberkulose zu den Leitkrankheiten der Metropole Wien. Aufklärung gab es so gut wie keine. 

Nicht nur Kaiser Franz Josef, auch Kaiserin Sissi waren dem Kokain auf Rezept nicht abgeneigt, Erzherzog Franz Ferdinand zog sich auch gerne Heroin, Opium, Kokain und Codein rein.

Erzherzog Otto, nicht umsonst „der Schöne“ genannt, verbrachte seine Zeit mit zahllosen Geliebten, was ihm schließlich die Syphilis eintrug. Manche Ärzte rieten, sich im Fall von Syphilis am ganzen Körper mit Quecksilber einzucremen, um die Infektion abzutöten. Eine unbekannte Anzahl Kranker starb daher gar nicht an der Syphilis, sondern an der toxischen Wirkung des Quecksilbers.

Ab dem Jahr 1880 hat man Kokain als Universalheilmittel vermarktet. Angeboten wurden unterschiedliche Zusammensetzungen gegen verschiedene Leiden wie z.B. Hals-, Brust- und Lungenleiden oder Magen-, Leber- und Unterleibsbeschwerden. Es gab auch ein Coca Mundwasser, welches bei den heftigsten Zahnschmerzen die erwünschte Linderung verschuf.

In den 1890 Jahren waren kokainhaltige Präparate als Schmerzmittel durchaus bekannt und gerne genutzt, unter anderem als Halschmerzpastillen sowie in Form von Kokainbonbons für zahnende Kinder. Man hielt es für praktisch nebenwirkungsfrei. Auch hier war Kokain noch nicht als Droge, sondern als völlig unbedenkliche Medizin eingestuft.

Was daher besonders fasziniert, ist es, dass gerade unsere Kaiserin Elisabeth, die Frau, die eigentlich nicht Kaiserin sein wollte, nach außen hin alles Glanz und Gloria war trotz der Zustände. Diese hätten jeden modernen Rockstar wie eine Nonne aussehen lassen.

Zu Kaiserin Sissi’s Charaktereigenschaften gehörte es, allem Neuen gegenüber sofort aufgeschlossen zu sein.
Sissi konsumierte meist Cannabis. Dieses war damals meistens unter dem Produktnamen „Indische Cigarette“ einer Firma eines Apothekers aus Paris als fertig gedrehter Joint vermarktet worden. Sissi’s Hustenpulver, dass ihr verschrieben wurde, beinhaltete ausschließlich Cannabis.

Cannabis Indica wurde im 19. Jahrhundert in der Medizin in erster Linie zur Behandlung von Appetitlosigkeit sowie Nervenleiden aber auch, wie im Fall der englischen Königin Viktoria, gegen Menstruationsbeschwerden verwendet.

Gerd Holler brachte die Verschreibung von Hanf in seiner Mayerling-Publikation aus dem Jahre 1980 mit einer angeblichen Tripperinfektion der Kaiserin in Verbindung. Denn es finden sich in den Rezeptbüchern vom 16. Jänner 1872 die Rezeptur von 0,5 Gramm Indischem Hanf in zwei Schachteln zu je 20 Pulvern.

Auch Sissi’s Tochter Marie Valerie bekam über viele Jahre hinweg Cannabis-Hustenpulver verschrieben.

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Cannabis am Hof von Sissi – Die Blütezeit des Hanf in Europa

Angeblich war die Verschreibung von Indischem Hanf eine „elegante französische Methode“ zur Behandlung von Gonorrhö.

Auffallend ist die wiederholte Verschreibung von Morphiumzäpfchen, die schmerzstillend wirkten und in erster Linie bei starken Bauchschmerzen oder Koliken, aber auch bei Menstruationsbeschwerden zum Einsatz kam. Dass Elisabeth Morphinzäpfchen gegen Menstruationsbeschwerden verwendete, ist auch insofern naheliegend, als diese Verschreibung in ihren letzten Lebensjahren nicht mehr in den Rezeptbüchern zu finden ist.

Wurden Morphiumzäpfchen- und Salben auf Grund ihrer stark schmerzstillenden Wirkung am Wiener Hof regelmäßig verschrieben, so wurde Kokain, abgesehen von Kokaionlösungen bei Zahnschmerzen, äußerst selten verabreicht. Die Reiseapotheke der Kaiserin war dementsprechend überraschend, da sie eine Kokainspritze sowie ein Fläschchen mit der Aufschrift „Kokain“ enthielt und dieses offensichtlich intravenös verabreicht wurde. Es sollte gegen ihre Depressionen helfen.  Diese Kokainspritze hatte Elisabeth auch auf ihrer letzten Reise nach Genf dabei.

Wen das Thema weiter interessiert, der kann im Buch „Morphium, Cannabis und Cocain: Medizin und Rezepte aus dem Kaiserhaus“ von Katrin Unterreiner weiterschmökern.

All die Sissi-Filme sind wohlgemerkt wahre Kunstwerke, doch der Wahrheit werden diese wohl nicht entsprechen.

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